Zweite Herren (Kreisliga C) :Verdiente Derbyniederlage gegen Drabenderhöhe

Vor 300 Zuschauern unterliegt unsere Zweite dem Konkurrenten aus Drabenderhöhe nach einer sehr schwachen ersten und einer deutlich besseren zweiten Halbzeit mit 2:3 - Markus Hense und Viktor Adam treffen für den BSV Bielstein.

Zeige Bild in LightboxVor großer Kulisse unterliegt unsere Zweite den Gästen aus Drabenderhöhe verdient mit 2:3
Vor großer Kulisse unterliegt unsere Zweite den Gästen aus Drabenderhöhe verdient mit 2:3

Die Mannschaft fand zu Beginn sehr schlecht ins Spiel und hatte Glück, dass der Gegner trotz der anfänglich deutlich besseren Zweikampfquote zunächst ebenfalls kaum Chancen kreieren konnte. Mit der ersten richtigen Torchance waren die Gäste dann aber gleich erfolgreich: Julius Frank war in der elften Minute zur Stelle und erzielte das frühe 1:0 für Drabenderhöhe. Das Spiel der Bielsteiner wurde dadurch nicht unbedingt besser – im Gegenteil. Verunsichert durch den frühen Rückstand, zeigten sich die Gastgeber auch im Anschluss viel zu ängstlich und zweikampfschwach. Die „Belohnung”: das zweite Gegentor durch Domenique Pennella, der aus stark abseitsverdächtiger Position (übrigens der einzige Fehler des ansonsten sehr ordentlich pfeifenden Schiedsrichters in Halbzeit 1) zum 2:0 traf. Erst jetzt wachten die Gastgeber auf, die sich fortan endlich mal mehr ins Spiel bissen und vor allem über Standards gefährlich wurden. Der früh eingewechselte Kevin Müller und Markus Hense kamen dadurch zu ersten Chancen. Als viele schon mit dem Halbzeitpfiff gerechnet hatten, kam es dann noch zu einem der vielen rassigen Zweikämpfe. Dabei verletzte sich Sandro Gereke durch gegnerische Fremdeinwirkung so schwer, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Kurz darauf war Halbzeit.

In der Halbzeit machte Trainer Johann seinen Spielern deutlich mehr Feuer unter'm Hintern als noch in Halbzeit 1. Das wirkte: zwar musste die Zweite nach einer tollen Kombination der Drabenderhöher zunächst das 0:3 hinnehmen (Torschütze: Domenique Pennella), dann aber zeigte die Mannschaft endlich die Einstellung, die man in einem Derby von ihr erwarten kann. Der Lohn folgte prompt: nur eine Minute nach dem Gegentor traf Markus Hense nämlich unter gütiger Mithilfe des Gäste-Torwarts mit einem Freistoß aus 40 Metern zum 1:3 Anschlusstreffer. Jetzt war endlich Feuer im Spiel der Bielsteiner: die Zweite bekam nun viele weitere Freistöße zugesprochen und nutzte einen ihrer Standards nur vier Minuten nach dem 1:3 zum 2:3 Anschluss. Wieder sah der Drabenderhöher Torwart dabei nicht gut aus, wieder konnte Bielstein das nutzen: Viktor Adam war dieses Mal zur Stelle und stellte mit seinem Tor den abermaligen Anschluss her. Trotz aller Bemühungen und immerhin einer halben Stunde Rest-Spielzeit blieb es letztlich leider bei diesem Ergebnis. Dabei wurde es zwischendurch auch kurz noch einmal etwas ruppiger: nach einer Rudelbildung, einigen fliegenden Fäusten und dem Platzsturm der halben Drabenderhöher Auswechselbank flogen Marcel Nördtling auf Seiten der Bielsteiner und Karl Ottinger auf Seiten des BV 09 Drabenderhöhe mit Dunkelrot vom Platz. Letztlich standen sie nur stellvertretend für vier bis fünf weitere Akteure, die nach dieser Szene den Platz hätten verlassen können bzw. müssen. Fünf weitere Minuten später war auch für Günter Schäfer die Partie beendet: nach einem dummen Handspiel verabschiedete sich Günter frühzeitig in die Kabinen. Nach 91 Minuten pfiff der gute Schiedsrichter die Partie dann ab.

Am Ende verliert die Zweite ein Spiel, das sie nicht hätte verlieren müssen. Zwar war Drabenderhöhe speziell in Halbzeit 1 die bessere Mannschaft und setzte sich am Ende auch verdient durch – das war aber nur möglich, weil die Zweite in Halbzeit 1 eben kaum einmal die richtige Einstellung zeigte und sich von den Gästen vor allem zu Beginn den Schneid abkaufen ließ. So war die Überlegenheit der Gastgeber in Halbzeit 2 letztlich nicht mehr wert als ein laues Lüftchen. Trotz der Niederlage müssen die insgesamt etwa 300 anwesenden Zuschauer aber nicht unzufrieden nach Hause gehen. Sie sahen ein rassiges Derby mit lautstarker Fan-Unterstützung auf beiden Seiten. Die Mannschaft freut sich schon jetzt auf's Rückspiel und die mögliche Revanche.

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